Mittwoch, März 18, 2009

Die Katakomben oder die ersten Christen unter der Erde (3)


Wir haben gesehen, dass die erste und vorzüglichste Bestimmung der Katakomben war, die in der Verfolgung hingeschlachteten Martyrer und abgeschiedenen Christen in ihren Schoß aufzunehmen. - Der Umfang derselben musste also ein großartiger sein. Schon der heidnische Geschichtsschreiber Tacitus spricht von einer ungeheuren Menge Christen (ingens multitudo) zur Zeit des Kaisers Nero, und von Tag zu Tag wuchs die Zahl derselben, trotz immer neuer Verfolungen; denn "das Blut der Martyrer" war der Same immer neuer Christen. Es mussten also bei solcher Zunahme der Christen auch die Cömeterien immer zunehmen, sich erweitern und vergrößern, und so entstand während dreier Jahrhunderte die unterirdische Gräberstadt rings um Rom in einer Ausdehnung von mehr als 150 Meilen, mit mehr als 6 Millionen Leichen und mehr als 40 Cömeterien.
Es erhebt sich nun die Frage, wie alle diese Cömeterien erbaut, wie die Christen dort ihre zahlreichen Toten beerdigen, die Jahrestage der heiligen Martyrer und ihrer verstorbenen Lieben feiern, ihre Liebesmahle halten konnten, ohne die Aufmerksamkeit der Heiden auf sich zu ziehen und von denselben gestört zu werden. Darauf antworten die neuesten und gründlichsten Untersuchungen, dass erstens die Katakomben, und zwar die ältesten, in den großen Güterkomplexen reicher christlicher Familien sich befanden. Die Begräbnisstätte (area) in diesen Gütern war unveräußerliches Familiengut (eine Art Fideikommiss). Es genügte daher für einen reichen Neubekehrten, eine area zu bestimmen, sie mit Grenzsteinen zu umgeben, mittels eines gerichtlichen Vertrages oder eines Testamentes dafür einzustehen, und das christliche Cömeterium war gesichert. Bis auf die apostolischen Zeiten lassen sich vielleicht sechs bis sieben so entstandene Cömeterien zurückführen. Zweitens erklärte ein römisches Gesetz jede Grabstätte für heilig und unverletzlich. Dieses Gesetz kam daher auch den Christen zu gute. Drittens erlaubte am Ende des dritten Jahrhunderts ein ferneres Gesetz den armen Leuten, Tenuiores, sich wechselseitig ihre Begräbnisstätten zu sichern, und zu diesem Zwecke Kollegien zu bilden. Sie mussten monatlich einen Beitrag leisten und konnten eine gemeinsame Grabstätte besitzen. Außer ihren Grabstätten besaßen diese Kollegien ein für ihre Zusammenkünfte bei den Gräbern bestimmtes Gebäude Schola auch Triclinium genannt, wo sie das Todesmahl am Jahrestage ihrer ausgezeichnetsten Wohltäter hielten. Ein besonderer Kalender gab das Datum des Jahrtags an.
Auch dieses Gesetz war für die Christen von großem Vorteile. Auf Grund desselben bildeten sie unter sich Vereinigungen, Bruderschaften, die man mit dem Namen Ecclesia fratrum, Concti fratres, (...) "Kirche der Brüder", "Versammlung der Brüder", oder "die Brüder" bezeichnete. Sie zahlten einen Beitrag, besaßen Gebäude und Cömeterien, areae und cellae und hatten Vermögen. Unter dem Schutze dieses Gesetzes konnten also die Fossores ungehindert arbeiten; man konnte in eigenen Grabstätten die Toten begraben, ihre Jahresgedächtnisse feiern, die Agapen oder Liebesmahle halten, selbst einen Kalender führen, in welchem die Jahrestage der heiligen Martyrer aufgezeichnet waren. Der Eingang in das Cömeterium war zur Zeit des Friedens offen und daneben befand sich das Triclinium und die cella für den Grabeswächter, wie dies beim Cömeterium S. Domitillae heute noch ersichtlich ist.
Es war dies aber nicht bei allen Cömeterien der Fall. Bei den meisten kannten die Heiden die tief verborgenen Eingänge nicht, noch waren sie im Stande, ihre Ausdehnung, ihre Lage, noch auch ihre innere Einrichtung, ihre Grabkammern und Galerien anzugeben. Wenn daher die Verfolgung ausbrach, wenn das Blutedikt der Kaiser erschien, wenn das Geschrei areae non sint (man verschließe die Friedhöfe) erscholl, und das Betreten der Katakomben verboten wurde: dann zogen der Papst und die Priester, sowie jene Christen, welche am meisten der Verfolgung ausgesetzt waren, in diese Cömeterien sich zurück; die Treppen wurden verschüttet, und neue geheime angelegt, die Luft- und Lichtlöcher wurden verstopft und Alles war wie in Nacht und Finsternis begraben. - Daher gaben die Heiden den Christen den Namen Latebrosa et lucifuganatio "ein Schlupfwinkel suchendes lichtscheues Volk". - Die Priester, ja selbst die obersten Hirten der Kirche, riefen in den Tagen grimmiger Verfolgung ihre Herden in die Katakomben zum heiligen Gottesdienst, und verbargen sich daselbst. So schreibt der hl. Papst Clemens um das Jahr 91 n. Chr.: "Kommet, versammelt euch in den Kirchhöfen! Wir wollen dort die heiligen Schriften lesen, Loblieder zu Ehren der Martyrer und aller Heiligen, welche die Welt verlassen haben, anstimmen, für unsere Brüder beten, die im Herrn verstorben sind, in unseren Kapellen und Grabkammern das hl. Opfer darbringen, das wohlgefällig ist vor Gott, und mit Psalmengesang denen das Geleit geben, die für den Glauben starben." -
In dieser Zeit der Trübsal waren die Fossores an ihrem Platze. Sie fertigten heimliche Zugänge, suchten die hingemordeten Brüder ihren Henkern zu entreißen und trugen sie in stiller Nacht hinab in die Grabstätten, welche sie bereits in die Wände der Cömeterien gehauen hatten. Um den Heiden auch die geheimen Zugänge zu verwehren, wurden Wächter aufgestellt, die ein bestimmtes Losungswort hatten, das nur den Christen bekannt war. Mehrere heilige Päpste hielten sich zur Zeit der Verfolgung in den Katakomben auf. Denn auf sie war besonders der Hass der Heiden gerichtet; in den Verfolgungsedikten wurden sie als Oberpriester besonders genannt. Nicht die Furcht trieb sie zur Flucht, sondern die heilige Pflicht, sich ihren Herden zu erhalten und in der Gefahr des Augenblicks mit Trost und Rat und den kirchlichen Gnadenmitteln beizustehen. Schon der heilige Petrus zog sich in das Cömetrium Ostrianum zurück; der hl. Papst Alexander (109), der hl. Kallist (219) verbargen sich in den Cömeterien längere Zeit; Papst Cajus (284-196) brachte bis zu seinem Martertod volle 8 Jahre in den Katakomben zu. Von hier aus erließen die Oberhirten der Kirche ihre ersten Hirtenschreiben, hier hielten sie Konzilien, weihten Bischöfe und Priester, gaben Vorschriften der Disziplin, unterrichteten die Katechumenen und Neubekehrten, tauften, erteilten die Firmung; hier feierten sie das heilige Opfer, und stärkten ihre Schäflein mit dem Leib des Herrn, hier predigten sie das Wort vom ewigen Leben, von hier aus lenkten sie mit ruhiger Hand das Schifflein der Kirche in den Stürmen und tobenden Wogen. Hier wurde Papst Stephan I. (253-257) ergriffen und in den Tempel des Mars geschleppt, damit er dort unter Todesstrafe dem Götzen opfere. Da fuhr ein Blitz vom Himmel in den Götzentempel und zerstörte unter furchtbarem Krachen das Bild des Götzen. - Unter der allgemeinen Verwirrung ließen die Henker vom heiligen Papste ab, und dieser kehrte wieder in die Katakomben zurück. Hier ermunterte er die Seinen zum treuen Ausharren und brachte das heiligste Opfer dar. Katakomben: Martertod des hl. Papstes Stephan I. (A.D. 257)Aber während desselben erschienen die vom Kaiser Valerian geschickten Soldaten aufs neue, um ihn zu ermorden. Er aber setzte unerschrocken die heilige Handlung fort, während jene nicht wagten, Hand an ihn zu legen. Jedoch nach Vollendung des hl. Opfers traf ihn neben seinem Stuhl der Todesstreich. Wie Stephan I. endigte der hl. Papst Sixtus II. (257-259) im Cömeterium des hl. Kallistus; er erlitt mit vier Diakonen den Martertod.
Doch nicht alle Gläubigen nahmen zur Zeit der Verfolgung ihre Zuflucht zu den Katakomben; denn dieselben hätten die Menge derselben nicht bergen, noch hätte man für den Unterhalt so vieler Tausende sorgen können. Eine sehr große Zahl blieb in der Stadt zurück, teils weil ihr Beruf sie zurückhielt, z. B. Kriegsleute teils weil sie der Gefahr leicht sich entziehen konnten, teils weil sie die Gefangenen besuchen und trösten, teils weil sie den in den Katakomben Verborgenen Lebensmittel und Nachricht bringen, teils weil sie die zum Tode Verurteilten begleiten, für ihr Begräbnis sorgen mussten. Doch von Zeit zu Zeit stiegen auch sie heimlich in die Katakomben hinab, um dem heiligsten Opfer beizuwohnen und am heiligen Mahle teilzunehmen. - Wir wollen sie begleiten:
Es ist Nacht; in der Stadt tiefe Ruhe. Da öffnet sich in einer abgelegenen Straße die Türe eines Hauses. Zwei Männer, der eine noch jung, tief in ihre Penula (Mäntel) gehüllt, eilen im Schatten der Gebäude dem Tore der Via Appia zu. Jetzt sind sie im Freien. Die große appische Straße nimmt sie auf. An beiden Seiten derselben ragen Grabmonumente der Heiden empor. Die Männer würdigen sie keines Blicks; sie eilen vorüber. Nun biegen sie in eine Seitenstraße ein, an Landhäusern, an Gräbern vorbei führt sie der Weg. Bereits ist eine Stunde verflossen; jetzt haben sie einen Hügel erreicht und stehen stille, denn sie befinden sich am Eingang einer Katakombe, die unter einem Weinberg liegt. Scheu blicken sie nochmal um sich, ob kein Späher sie belauscht, dann steigen sie auf einer verborgenen Treppe hinab in die Tiefe. Finsternis umfängt sie; doch weiter schreitend strahlt ihnen Licht entgegen. Es sind Lampen, welche in kleinen Wandnischen stehend ihr düsteres Licht verbreiten. Sie schreiten fort; bald rechts, bald links zieht sich die Galerie hin, an deren Wänden ihr Auge nichts als Gräber schaut. Endlich ertönt an ihr Ohr Psalmengesang. Noch einige Schritte und sie stehen am Eingange einer hellerleuchteten Felsenkapelle. Nachdem sie dem Türsteher (Ostiarius) das Losungswort gegeben, tauchen sie ihre Finger in eine in der Wand befindliche Muschel mit geweihtem Wasser, besprengen sich, zeichnen das Kreuz auf Mund, Stirn und Brust und treten ein. - Eine Schar frommer Gläubiger hat sich bereits eingefunden. Dem Eingang gegenüber erhebt sich unter einem Bogen das Grab eines heiligen Martyrers. Es ist der Altar. Bei demselben sitzt der Bischof auf seinem Stuhle, Priester und Diakone umgeben ihn. Von der Decke herabhängende und in Nischen stehende Lampen beleuchten die kleine Kirche, den Altar und die Versammlung der Brüder, welche in Andacht versunken der heiligen Handlung beiwohnen. Der Gottesdienst hat bereits begonnen; soeben schließt der Subdiakon die Rolle, aus welcher er die Epistel vorgelesen, und ein wunderlieblicher Gesang ertönt; es ist das Graduale (Stufengesang). Ein Diakon, die Schriftrolle in der Hand, kniet vor dem Bischof, der ihn segnet. Er erhebt sich, gesegnet vom Bischof und liest nun das Evangelium vor. Unter dem Rufe "Deo gratias" reicht er die Rolle dem Bischof zum Kusse und schießt sie.
Der Bischof, ein ehrwürdiger Greis, hat sich auf seinem Stuhle wieder niedergelassen und beginnt die Predigt. Er öffnet seinen Mund und Worte der Belehrung, der Erbauung, der Ermunterung und des Trostes entströmen seinen Lippen. Die gleiche Festigkeit des Glaubens, die in seinem Innern wohnt, die gleiche Liebe zu Jesus, die in seinem Innern flammt, die gleiche Begeisterung zum Kampfe für Jesus bis zum Tode, die seine Seele durchströmt, weiß er auch im Herzen seiner Zuhörer zu festigen und zu entflammen.
Die Predigt ist zu Ende und es folgt die Entlassung der Katechumenen (die Katechumenen waren Neubekehrte, welche durch Unterricht auf die Taufe vorbereitet wurden; man nante sie "die Hörenden". Katechumenen und Büßer durften nur bis zum Offertorium dem Gottesdienste beiwohnen.), und aller jener Personen, welche der eigentlichen Feier der göttlichen Geheimnisse nicht beiwohnen durften. - Der Diakon ruft: "dass Niemand der Hörenden, Niemand der Ungläubigen zugegen ist", und ladet zum Gebete für die Katechumenen und Büßer ein, welche, gesegnet vom Bischofe, sich entfernen.
Nun beginnt die Messe der Gläubigen. Der Bischof verrichtet das allgemeine Gebet für die Gemeinde, betet das Credo und schreitet nun zur Darbringung der Opfergaben, welche auf dem Kredenztisch, einem einfachen, aus der Wand hervortretenden Steine, bereit liegen. Er nimmt die Patene mit Brot und den mit Wasser und Wein gefüllten Kelch aus der Hand des Diakons, opfert beide Gott dem Herrn unter Gebet und Segnung und singt dann die Präfation mit dem dreimal Heilig am Schlusse.
Die Stillmesse (Canon, "die heilige Handlung oder der Inbegriff der Verwandlungsworte" [Basilius de spirit. s. c. 27.] nimmt ihren Anfang. Nachdem der Bischof mit ausgebreiteten Händen die heiligen Gebete und das Memento für die Lebenden gesprochen, vollzieht er die Consekration des Brotes und Weines mit den hochheiligen Worten: "das ist mein Leib", "das ist mein Blut" und hebt den Leib des Herrn und sein heiligstes Blut zur Anbetung empor. Tiefes Schweigen herrscht im heiligen Raume; alle Anwesenden liegen tief gebeugt und im Gebete versunken auf den Knien. Befindet sich ja auf dem Altare "das Lamm, welches die Sünden der Welt hinwegnimmt" (Joh. 1, 29.), und ist ja im Kelche "das Blut, welches uns reiniget von allen Sünden." (I. Joh. 1, 7.)
Die heilige Wandlung ist vorüber, die Gebete, sowie das Memento für die Verstorbenen sind gesprochen, das Pater noster gesungen und nun beginnt die heilige Kommunion. Bevor der Bischof das konsekrierte Brot bricht, ruft der Diakon: "das Heilige den Heiligen", und die Gläubigen antworten: "Ein Heiliger, Ein Herr Jesus Christus zur Ehre Gottes des Vaters, welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit". Nun betet der Bischof: "Herr, unser Gott! Ich habe gesündigt im Himmel und vor dir; ich bin nicht würdig, deines heiligen und unbefleckten Geheimnisses teilhaftig zu werden, aber als ein barmherziger Gott mache mich deiner Gnade würdig, damit ich ohne Verdammung eines heiligen Leibes und Blutes teilhaftig werde zur Vergebung der Sünden."
Nachdem der Bischof die heilige Kommunion empfangen und den Leib des Herrn auf die Patene für den Diakon gelegt hat, wird das Heiligste auch den Gläubigen gereicht. Zuvor ruft der Diakon ihnen zu: "Tretet herbei mit Furcht des Herrn, mit Glaube und Liebe." Nun nahen sich zuerst die Männer, dann die Frauen. Die Männer legen die hohle, rechte Hand in die Linke und empfangen darauf das himmlische Brot, wobei der Diakon spricht: "der Leib des Herrn" und der Gläubige antwortet: "Amen". Hierauf wird ihnen der Kelch von einem Diakon mit den Worten gereicht: "das Blut des Herrn", und sie antworten: "Amen". Die Frauen empfangen auf ein über die Hand gebreitetes Linnen den Leib des Herrn und hierauf das heiligste Blut mit den nämlichen Worten des Diakons: "der Leib des Herrn, das Blut des Herrn". Während der hl. Kommunion wird von den Geistlichen und Anwesenden der Psalm 33 gesungen oder der Psalm 132: "Siehe, wie gut und angenehm es ist, wenn Brüder in Eintracht beisammen wohnen", oder Ps. 144: "Aller Augen schauen auf dich, o Herr!" -
Nun da die Gläubigen das Heiligste empfangen, nun da Jesus in ihrem Herzen wohnt, fürchten sie nicht das Schwert, noch die Flammen, noch die wilden Tiere, denn der Herr ist mit ihnen! - -
Auch die beiden Männer, von denen wir schon gesprochen, nahen sich mit größter Ehrfurcht dem Tisch des Herrn; besonders der Jüngere,Tarcisius mit Namen, ein Akolyt (Geistliche, weche die niederen Weihen empfangen hatten, und die Lichter sowie Wein und Wasser zum hl. Opfer besorgten.) empfängt mit himmlischer Liebesglut das Heiligste, denn ihm ward ein wichtiger, gefahrvoller Auftrag gegeben. Er soll den Gläubigen in der Stadt, welche dem heiligsten Opfer nicht beiwohnen konnten, und den Gefangenen den Leib des Herrn überbringen. Ein Diakon legt auf ein schneeweißes Linnen die konsekrierten Brote. Sorgfältig wickelt Tarcisius sie ein, verbirgt sie auf seiner Brust, verlässt die Katakombe freudigen Mutes und eilt der Stadt zu. Unterwegs begegnen ihm Soldaten; sie halten den Eiligen an und fragen ihn, was er so sorgfältig verberge? Da er nicht antwortet, um das hochwürdigste Gut seiner Entweihung auszusetzen, fallen sie über ihn her und erschlagen ihn! - So wurde er später gefunden.
Mittlerweile ist in den Katakomben der Gottesdienst beendet. Männer und Frauen entfernen sich stille. Der Bischof aber begibt sich mit den Diakonen zu den Katechumenen, die sich in einem langen, aus dem Tuff gehauenen Gemache versammelt hatten. An der Wand, neben dem Eingang, befinden sich steinerne Stühle für den Bischof, an den Seitenwänden niedere Sitze aus Stein. Der Bischof lässt sich auf einem Stuhle nieder und beginnt den Unterricht. So wie beim heiligen Opfer sind Männer und Frauen strenge geschieden und Diakone und Diakonissen beachten sorgfältig, dass die Ordnung eingehalten wird. Das Gemach ist von Lampen beleuchtet. Eigentümlich ist, dass diese Kapellen für die Katechumenen ohne alle Verzierung und ohne Malereien sind. Der Grund dieser Erscheinung bestand in der Geheimhaltung jener Lehren und Geheimnisse des Glaubens, welche jene noch nicht wissen durften, die noch nicht durch die Taufe in die Kirche aufgenommen waren. - Dagegen sind die meisten Grakammern mit verschiedenen Bildern und anderen Verzierungen geschmückt. (58)

Fortsetzung

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