Mittwoch, Februar 06, 2008

Der Martertod der heiligen Apostel Petrus und Paulus



Nach 9 Monaten schwerer Haft wurden beide Apostel unter den Consuln Lucius Fontejus Capito und Cajus Julius Rufus zum Tode verurteilt. Petrus, weil er nicht römischer Bürger war, wurde zuvor gegeißelt und dann mit seinem Leidensgenossen Paulus am 29. Juni 67 nach Christus durch das Ostiensische Tor zur Richtstätte abgeführt. Als sie an den Ort kamen, wo heute die Kapelle SS. Trinità (S. Pietro e Paolo separati) steht, wurden sie durch die Wache getrennt. Sie umarmten sich nach der Sitte der ersten Chisten zum letztenmal und nahmen Abschied. Der hl. Apostel Paulus wurde drei Meilensteine, d. i. eine Stunde, bis zu dem Ort ad aquas Salvias geführt. Auf dem Wege dahin bekehrte er drei Soldaten Acestus, Megistus und Longinus. Sie fragten ihn, wer denn jener König sei, den er so sehr liebe, dass er mit solcher Freudigkeit für ihn sterbe? Darauf lehrte er sie Jesus Christus kennen und gewann sie für den christlichen Glauben. Ihm trat auch in den Weg seine Schülerin Plautilla, die sich weinend seinem Gebete empfahl. Er bat sie um ihren Schleier, den sie auf dem Haupte trug, um sich bei der Hinrichtung damit die Augen verbinden zu lassen, und versprach ihr, denselben nach seinem Tode wieder zurückzustellen. Wirklich erschien er ihr sogleich nach dem Tode und brachte ihr den Schleier wieder, der mit seinem Blute bespritzt war. -
Am Ort der Hinirichtung angekommen, mußte er noch einige Zeit weilen. Noch zeigt man jenen engen Raum unter der zweiten der drei Kirchen, welche hier stehen. Hierauf wurde er an eine Marmorsäule gebunden und enthauptet. Seine letzten Worte waren: "Herr Jesus! in deine Hände empfehle ich meinen Geist." Da, wo sein Haupt fiel, entsprangen drei Quellen, über welche die Kirche alle tre Fontane gebaut ist, und in welcher die Säule noch vorhanden ist, an der gebunden der Apostel enthauptet wurde.
Der hl. Apostel Petrus wurde, nachdem er vom hl. Paulus Abschied genommen, über den Tiber geführt und auf die Höhe des Berges Janiculus geschleppt. Ehe er den Leidensort erreichte, verlor er von seinem Fuße die Binde, welche die Wunde verhüllte, die ihm die Kette verursachte. Zum Andenken bauten die ersten Christen hier ein Oratorium, jetzt nimmt dasselbe die kleine Kirche della Fasciola ein.
Es war eine fromme Sitte der ersten Christen, die geringsten Ereignisse im Leben der beiden heiligen Apostel dem Andenken der Nachwelt aufzubewahren. Sie folgten den Aposteln gleichsam Schritt für Schritt und bauten auf allen Plätzen, welche eine apostolische Erinnerung aufwiesen, Oratorien oder Kapellen, welche später in oft prachtvolle Kirchen umgewandelt wurden.
Als der hl. Petrus auf dem Berge angelangt war, wurde für ihn das Kreuz zubereitet, an dem er wie sein göttlicher Meister sterben sollte. - Der Heilige aber hielt sich für unwürdig, in derselben Stellung am Kreuze zu sterben, wie Jesus, und verlangte daher, mit zur Erde gesenktem Haupte gekreuzigt zu werden. So starb er, Gott lobend und preisend, von Soldaten, Henkern und frommen Frauen umgeben. Die hl. Anastasia und Asilissa, zwei römische Matronen, wollten das Blut des hl. Apostels mit Tüchern auftrocknen; sie wurden ergriffen, mit Fackeln gebrannt und enthauptet.
An der Stelle der Kreuzigung steht jetzt die Kirche S. Pietro in Montorio. Den ersten Bau führte der erste christliche Kaiser Konstantin auf. Im Hofe des anstoßenden Klosters der Franziskaner-Mönche steht ein schöner Rundtempel gerade über der Marterstelle des hl. Apostels. Marmorstufen und 16 Granitsäulen umgeben ihn im Kreise. In dem untern Raum derselben bezeichnet eine Öffnung im Boden den Ort, wo das Kreuz aufgerichtet war. -
Die Ketten, mit welchen der Apostel Petrus gefesselt war, kamen in Besitz frommer Christen, welche dieselben heimlich aufbewahrten, bis sie zur Zeit des Papstes Alexander I. (109 n. Chr.) bekannt wurden. - Als nämlich dieser hl. Papst den Präfekten Roms, namens Hermes, mit seiner ganzen Familie und vielen andern Heiden zum Glauben an Christus bekehrt hatte, wurde er in den Kerker geworfen, wo er den Tribun Quirinus und dessen Tochter Balbina ebenfalls für Christus gewann. Da dieselbe durch den Papst Alexander von einer Krankheit geheilt worden war und die hl. Taufe empfangen hatte, ließ sie nicht ab, aus Dankbarkeit und Verehrung seine Fesseln zu küssen. Das ihr verweisend, sprach der hl. Papst zu ihr: "Lasse ab, Tochter, diese Fesseln zu küssen und suche vielmehr die Ketten des Apostelfürsten aufzufinden; diese sollst du verehren und mit deinen Küssen bedecken." Gott belohnte ihr eifriges Nachforschen und ließ sie die Ketten des Apostels finden. Sie übergab dieselben, wie die Überlieferung meldet, der vornehmen Matrone Theodora, der Schwester des hl. Hermes, welche am Abhange des Esquilinischen Hügels ein Oratorium errichtete und die Ketten dortselbst hinterlegte.
Gegen das Jahr 439 wallfahrtete die Kaiserin Eudoxia, Gemahlin des Kaisers Theodosius nach Jerusalem, um die heiligen Stätten zu verehren, und erhielt vom Bischofe Juvenalis die zwei Ketten zum Geschenk, womit auf Befehl des Königs Herodes der hl. Apostel Petrus gefesselt in den Kerker geworfen wurde, und welche ebenfalls fromme Christen in ihren Besitz zu bringen wußten. - Die Kaiserin behielt eine der Ketten für sich, die andere aber sandte sie ihrer Tochter Eudoxia, der Gemahlin des Kaisers Valentinian III. nach Rom. Dieser zeigte sie dem damaligen Papst Sixtus III. (432-440), und als jener sie mit den andern Ketten, welche Petrus in Rom trug, vergleichen wollte, verbanden sich beide wunderbar zu Einer Kette, als wären sie von demselben Schmiede gemacht worden. - Eudoxia erbaute dann über dem Oratorium der Theodora die gegenwärtige Kirche, in welcher sie die heiligen Ketten hinterlegte. - Von da an wurden dieselben hochverehrt, und wurden durch Berührung derselben viele Kranke plötzlich geheilt. Man pflegt auch Feilspähne der Ketten in Kreuze oder Schlüssel einzuschließen und am Halse zu tragen. Der hl. Papst Gregor der Große (590) machte damit mehrere Geschenke, womit viele wunderbare Heilungen geschahen. - Die Ringe der Ketten sind von alter Form, und an jedem Ende befindet sich ein Charnier, womit man sie um den Hals legte.* (* Die Kirche begeht jährlich am 1. August Sankt Petri Kettenfeier.)
Auch die Ketten, welche der Apostel Paulus getragen, wurden von den ersten Christen mit derselben Sorgfalt aufbewahrt. Sie befinden sich gegenwärtig in einer Kapelle der prachtvollen Kirche S. Paolo fuori le mura, und bestehen aus länglichen schlecht geschmiedeten Ringen, welche ein hohes Alter anzeigen. -
Den Leib des hl. Apostels Paulus bestattete die edle und fromme Matrone Lucina auf ihrem Landgute an der ostiensischen Straße. Lucina war eine Schülerin der heiligen Apostel und suchte mit ihrem Vermögen den materiellen Bedürfnissen der Heiligen abzuhelfen; sie besuchte und tröstete die Gefangenen und besorgte die Begräbnisse der heiligen Martyrer. Über dem Grabe des hl. Apostels wurde ein Oratorium erbaut; unter dem Altar ruhte während der dreihundertjährigen Verfolgung in einer eigenen Grabkammer in einem Sarg von Marmor der Leib des hl. Apostels, und rings um seine Grabstätte wurde im Laufe der Zeit eine große Menge von heiligen Martyrern und abgeschiedenen Christen beerdigt. So entstand das Cömeterium S. Pauli Apostoli in praedio Lucinae.
Nachdem endlich die Kirche den Frieden erhielt, ließ Kaiser Konstantin auf die Bitte des Papstes Sylvester (314) eine prachtvolle Basilika (Kirche) über das Grab des Apostels erbauen. Die Kaiser Valentinian, Theodosius und Arcadius ließen dieselbe 336 wieder niederreißen und an ihrer Stelle einen andern Bau von gewaltiger Größe und wunderbarer Pracht aufführen. Diese Basilika war durch 80 kostbare Marmorsäulen in fünf Schiffe geteilt. (Siehe Abbildung). Die Wände waren mit den schönsten Musiv- oder Mosaikbildern* (* Bilder aus kleinen farbigen geschliffenen Steinen zusammengesetzt) geschmückt, das Deckengebälke aus Zedernholz vom Libanon mit Goldblech verkleidet. Rings an den Wänden waren die Brustbilder der Päpste von Petrus an angebracht. Unter dem Hochaltar befand sich die Confessio** (** Die ersten Christen hielten gerne ihre gottesdienstlichen Versammlungen bei den Gräbern der Apostel und berühmten Martyrer. Über dem Grabe war der Altar und unter demselben in einem Sarg von Stein oder Marmor der Leib des Heiligen. War der Sarg des Heiligen in einer Grabkammer oder Gruft, dann stand der Altar über der Gruft, zu der man durch eine Treppe gelangen konnte. Diesen Altar mit der Gruft des Heiligen nannte man Confessio* (* Auch Testimonium "Zeugnis" oder Mamoria "Gedächtnis") oder "Bekenntnis". Daher kommt es, daß die unter dem Hauptaltar der großen Kirchen zu Rom sich befindlichen Gräber Confessio S. Petri, S. Pauli, S. Laurentii genannt werden. Denn da sind die sterblichen Überreste Dejenigen, welche Jesus durch ihr tatenreiches, heiliges Leben und ihren Martertod bekannt und bezeugt haben. Hier, bei diesen Gräbern, beteten die ersten Christen inbrünstg zur Zeit der Verfolgung, um die Gnade eines standhaften Bekentnisses ihres Glaubens; hier feierten sie alljährlich den Todestag des Heiligen; hieher wallfahrteten sie, um die Fürbitte der Heiligen anzurufen.) die Krypta oder das Grab mit dem Sarg des hl. Apostels aus Bronce, in welchem die Hälfte der Gebeine des Apostels eingeschlossen war. Die andere Hälfte legte Papst Sylvester im Jahre 319 zu den Gebeinen des hl. Petrus, als Kaiser Konstantin über dessen Grab im Vatikan eine prachtvolle Kirche erbauen ließ.



Alle diese Herrlichkeit und Pracht wurde in der Nacht vom 15.-16. Juli 1823 ein Raub der Flammen, wodurch die altchristliche Kunst einen unersetzlichen Verlust erlitt. Doch erhielten sich teilweise die Mosaikbilder und der Hochaltar, auch die Grabkammer mit dem Sarg des hl. Apostels verschonte das Feuer. Die Kirche wurde durch die Bemühungen der Päpste Leo XII. und Gregor XVI. und durch Geschenke der Gläubigen des ganzen Erdkreises wieder prachtvoll aufgebaut. (Siehe das Bild, das das Innere derselben zeigt.)
Nachdem der hl. Petrus am Kreuze verschieden war, nahm seinen Leichnam, so erzählt die Legende* (* De Waal, des Apostelfürsten Petrus Ruhestätte) einer seiner Schüler, Marcellus mit Namen, herab. Der Leichnam wurde vom Blute gereinigt, gewaschen, mit Spezereien gesalbt, in ein neues weißes kostbares Gewand gehüllt und bei Fackelschein und Psalmengesang der begleitenden Christen zu Grabe getragen. Marcellus besaß an der Cornelischen Straße, am Abhang des vatikanischen Hügels, da, wo schon eine Menge Martyrer aus der frühern Neronischen Verfolgung begraben lagen, eine Familiengruft. Bei derselben angekommen, wurde der Leichnam des hl. Apostels in einen hölzernen Sarg gelegt, mit demselben in einen steinernen Sarkophag eingeschlossen und in der Gruft des Marcellus beigesetzt.
Im Jahre 68, am 9. Juni, hatte sich der grausame Tyrann Nero aus Verzweiflung das Schwert selbst in die Kehle gestoßen und die Christen hatten nun einige Zeit Ruhe. Diese Ruhe benützte der hl. Papst Anakletus, welchen Petrus zum Priester geweiht hatte, und der jetzt den apostolischen Stuhl einnahm, um über dem Grab des Apostelfürsten eine Memoria oder Monumentum zu errichten. Angelehnt an den vatikanischen Hügel, von einem Garten mit Blumen und Bäumen umfriedet, erhob sich die Vorderseite des Monumentes mit der Inschrift des Gründers desselben. Daneben lag das Triclinium* (* In diesem Gemach hielten die Gläubigen am Todestag des Verstorbenen ihre Totenmahle.) ein Gemach für die Versammlung der Gläubigen. Aus dem Vorhof trat man in das Innere, in eine Grabkammer aus Steinen gemauert, deren Wände und Decke mit Marmor bekleidet und mit Gemälden geschmückt waren. Hier stand der Sarkophag oder steinerne Sarg mit der einfachen Inschrift "SIMON, GENANNT PETRUS" (in griechischen Versalien).
In einer Nische an der Wand brannte eine mit Nardenöl gefüllte Lampe. An diese Grabkammer oder Gruft des hl. Apostels stieß die Ruhestätte seiner Nachfolger, des hl. Linus, Cletus, Anacletus, Evaristus, Pius, Anicetus, Soter, Eleutherius und Viktor. Noch im siebten Jahrhundert zeigte man den Pilgern, welche zum Grab des hl. Apostelfürsten wallten, die Särge der genannten Päpste. Und im 17. Jahrhundert fand man hier einen Stein mit der einfachen Inschrift "Linus", des Nachfolgers des hl. Petrus. -
Während der hl. Papst Anacletus die Memoria des hl. Petrus baute, ließ er den Leib desselben erheben und einstweilen an einem andern Ort, ad catacumbas genannt, beisetzen und bewahren. Um diese Zeit kamen Christen aus dem Morgenland, in der Absicht, die Leiber der heiligen Apostel in ihr Vaterland zurückzubringen, wo sie zuerst christliche Gemeinden gegründet und ihnen Bischöfe vorgesetzt hatten. - Die Leiber der hl. Apostel sollten gewissermaßen Zeugen sein, dass diese Gemeinden wirklich durch die heiligen Apostel gestiftet und ihre Bischöfe rechtmäßige Nachfolger der Apostel seien. - Als nun die morgenländischen Christen ihre Ansprüche auf die hl. Leiber geltend machen wollten, wurden sie abgewiesen. Diese aber wollten von ihren Ansprüchen nicht abstehen und suchten nun heimlich in den Besitz der hl. Leiber zu gelangen. Und in der Tat, schon waren sie, wie der hl. Papst Gregor schreibt, mit den Apostelleibern bis zum dritten Meilenstein, etwa eine Stunde weit auf der Appischen Straße, die nach Süditalien führt, gekommen, als die Gläubigen in Rom den geschehenen Raub erfuhren, den Fliehenden nachsetzten und sie zwangen, die hl. Leiber wieder herauszugeben. Dieselben wurden dann nach dem Ort ad catacumbas wieder zurückgebracht und verwahrt. Hier blieben sie ein Jahr und sieben Monate lang, bis die Memoria hergestellt war, in welche man ihre Gebeine beisetzen wollte. Nachdem endlich das Werk vollendet war, wurde der Leib des hl. Petrus feierlich unter Lobgesängen dahingebracht und beigesetzt, der Leib des hl. Paulus aber in der Grabkammer der Lucina an der ostiensischen Straße bestattet.
Die Leiber der beiden heiligen Apostelfürsten blieben jetzt unbehelligt, hochverehrt von den Gläubigen, die zu Zeiten des Friedens in Scharen kamen, um da zu beten, das heilige Opfer zu feiern und ihre Liebesmahle zu halten. Doch noch einmal sollte die Grabesruhe der beiden Heiligen gestört werden. Bisher konnten die Christen, geschützt durch das Gesetz über die Unverletzlichkeit der Grabstätten, ihre Cömeterien (Friedhöfe) unbehindert besuchen und ihre Toten dort bestatten, auch zur Zeit der Verfolgung sich dort verbergen und heimlich ihren Gottesdienst feiern. Aber da brach unter Kaiser Valerian eine furchtbare Verfolgung aus.
Dieser Christenfeind erließ ein Edikt, welches den Christen den Zutritt zu den Cömeterien verbot. Es wurden Wachen an die Eingänge zu denselben gestellt, um jeden Eintretenden zu verhaften. Weil nun die Christen befürchten mußten, dass die Heiden in die Cömeterien eindringen und sie entweihen könnten, so erhoben sie die Leiber der heiligen Apostel nochmal und verbargen sie, 3 Meilensteine außerhalb der Stadt, wieder an dem Orte ad catacumbas. Diese Übertragung geschah am 29. Juni 258, am Todestag der heiligen Apostel.
Hier verblieben sie bis zum Tod des Kaisers Valerian (260), den der Perserkönig Sapor in einem Krieg gefangen nahm, lebendig schinden und töten ließ. Des Kaisers Sohn und Nachfolger Gallienus gab den Christen nicht nur ihre Cömeterien zurück, sondern erkannte auch die Christengemeinde Roms als eine zu Recht bestehende Körperschaft an, die behufs Bestattung ihrer Toten Grund und Boden und Vermögen erwerben und besitzen und deren Mitglieder sich bei den Grabstätten ihrer Angehörigen versammeln und ihren Todestag feiern durften.
Es war also den Christen gestattet, die Leiber der heiligen Apostel wieder in ihre frühere Ruhestätte zurückzubringen. Das Cömeterium ad catacumbas, an der appischen Straße, blieb aber, obwohl die Leiber der heiligen Apostel daselbst nicht mehr ruhten, doch für die Christen ein lieber heiliger Ort. Sie errichteten dort ein Oratorium, besuchten dasselbe gerne und bestatteten auch ihre Toten in der Nähe des ehemaligen Apostelgrabes. So z.B. setzten die Christen den Leib des hl. Sebastian, der in der letzten Christenverfolgung unter Diocletian des Martertodes starb, hier bei.* (* Nach De Waal, "des Apostelfürsten Petrus Grabstätte")
Kaiser Konstantin ließ das Oratorium in eine Kirche umwandeln, welche den Namen Basilika der heiligen Apostel erhielt. Später mußte die altehrwürdige Kiche einem Neubau weichen und die neue Kirche erhielt den Namen S. Sebastiano fuori le Mura "Sankt Sebastian außer den Mauern". Sie zählt jetzt zu den 7 Hauptkirchen Roms, und ist das Ziel zahlloser Pilger, die dahin kommen, teils das Grab des hl. Sebastian zu besuchen, dessen Leib in einer schönen Kapelle ruht, teils der Gruft, wo die heiligen Apostelleiber eine Zeit lang ruhten, ihre Verehrung zu bezeigen. Unweit des Hochaltars steigt man auf 27 Stufen in die Platonia, eine halbrunde Kapelle, hinab. In der Mitte derselben steht ein freier Altar mit kleinen Fenstern an der Vorder- und Rückseite, durch welche man in die eigentliche Apostelgruft hinabsehen kann, und welche durch eine Marmorplatte in zwei Teile geschieden ist und die so ein Doppelgrab, die Ruhestätte Petri und Pauli, bildet. -

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